Durch einen Zufall war ich in einer weiteren Aufführung in Bayreuth und habe dort einen Teil des Ringes sehen können. Es war Siegfried, der dritte Teil des Rings in einer Inszenierung von Valentin Schwarz. Diese Inszenierung war ja heftig umstritten in der Presse und Kritik. Mit einem erklärenden Einführungsvortrag und einer Kennerin der anderen Teile wurde dies aber ein durchaus unterhaltsamer Ritt durch die Handlung um das Neuschmieden des Schwerts Nothungs. Mit den Buhs vor allem am Ende des ersten Akts, will man natürlich die Regie treffen, nur die ist in der dritten Aufführung des Siegfried nicht mehr anwesend und der Entrüstungssturm trifft dann die Darsteller und Musiker, die das wahrlich nicht verdient haben. Wo lag nun eigentlich das Problem? Zunächst scheint Wagner in seinem Ring die Person des Jung-Hagen vergessen zu haben. Diese Person wurde hier neu eingefügt und ist das Rheinkind von Alberich in einem gelben T-Shirt. Dies erschließt sich einem natürlich erst mal nicht. Jung-Hagen ist eine stumme Person, die staunend immer die Handlungen von Siegfried beobachtet. In einer sogenannten ‚Coming-of-Age-Story‘ erlebt man ihn immer wieder beim Heranwachsen von Siegfried.
Im ersten Aufzug befindet man sich in einer Art Kindergeburtstag von Siegfried. Mit roten Buchstaben steht Happy Birthday über einem Kinderzimmer des Grauens. Man erlebt die emotionalen Erpressungsversuche von Mime, der das Rheingold-Kind und Siegfried betreut. Siegfried ist scheinbar wirklich ein Flaschenkind und hängt immer an Hochprozentigem. Dennoch spielt er auch mit Puppen in einer Art Puppenstube des Grauens, in der eine Puppe auch ein kleines Skelett ist. In der rechten Ecke steht ein Aquarium mit Wasser, in dem immer wieder mal Schwerter versenkt werden und auch sonst reichlich geplanscht werden darf. Etwas darüber ist eine Mikrowelle, die Mime dazu dient, den leckeren Brei hier in Form von Nudeln aus Pappbechern zuzubereiten. Siegfrieds Geschichte erzählt Mime aus einem Kasperletheater heraus. Mime hofft, dass Siegfried Fafner besiegen wird, der sich hier in der Inszenierung in einen alten Mann verwandelt hat, statt eines Drachens. Es kommt ein altersschwacher Wotan mit zwei Bodyguards zur Tür herein. Die Bodyguards scheinen sich während der nun folgenden Fragestunde zwischen Wotan und Mime zu langweilen und untersuchen die Wohnung Mimes. Es kommt zur Wette zwischen Wotan und Mime. Die drei Fragen nach den Geschlechtern, die in der Tiefe, auf der Erde und auf den Höhen wohnen, kann Wotan beantworten. Die Gegenfragen nach den Wälsungen, dem Schwert kann Mime noch beantworten. Er scheitert jedoch an der Frage, wer Nothung neu schmieden soll. Siegfried kommt nun aus dem Wald zurück in die Puppenstubenwelt von Mime. Es entsteht ein Verwirrspiel um das richtige Schwert, das schließlich aus einer Krücke Mimes gezogen wird. Man schließt einen durchsichtigen Vorhang und schließlich sieht man Siegmund beim Schmieden des Schwerts echten Funkenflug. Siegmund wird durch den Erfolg übermütig und zerstückelt mit dem neuen Schwert seine Puppen. Zudem steckt der aufgedrehte Siegfried den Kopf von Mime in die Mikrowelle und ins Aquarium. Mime erkennt, dass Siegfried der furchtlose Held ist, von dem Wotan gesprochen hat und überlegt einen Plan Siegfried das Fürchten zu lehren. Am Ende dieses Akts bricht die Unzufriedenheit des Publikums in einem wahren Buh-Orkan los.
Im zweiten Aufzug befindet man sich in der Penthouse-Wohnung von Fafner. Dieser ist ein alter Mann in einem Pflegebett, der von zwei 24 h-Krankenpflegerinnen betreut wird. Die Waldquelle ist eine Bar mit Eiswürfeln. Über einem Kaminfeuer sieht man ein Bild von Fasolt und Fafner hängen. Vor dem Kaminfeuer sind zwei Sessel für Alberich und Wotan. Wotan warnt Alberich vor seinem Bruder Mime, der es auf Fafners Ring abgesehen hat. Während die Handlung fortgeht, sitzen Wotan und Alberich in den Sesseln und beobachten, was passiert. Durch die Gardinen sieht man nun Siegfried und Mime in die Wohnung Fafners eindringen. Siegfried ist als Kind ständig hungrig und hat wieder eine Plastiktüte mit einer Nudelbox dabei. Siegfried vernimmt nun das Zwitschern eines Vogels, der durch eine der Krankenschwestern Fafners dargestellt wird. Mit schrägen Tönen wird er dem Waldvögelein aufdringlich, leider vermag er dessen Botschaft nicht zu entschlüsseln. Dazu muss er erst Fafner töten. Dies ist ein Leichtes, denn der alte Mann steht mit Rollator aus seinem Pflegebett auf und braucht von Siegfried nur umgeschubst zu werden. Nachdem Fafner besiegt ist, genehmigen sich Mime, Siegfried, Jung-Hagen und das Waldvögelein einen Schluck aus der Waldquelle mit vielen Eiswürfeln. Jetzt versteht Siegfried auch den Gesang des Vogels. Dieser Pflegevogel empfiehlt ihm, den Ring und den Tarnhelm aus dem Schatz Fafners zu nehmen. Zudem erkennt Siegfried nun die wahren Absichten Mimes, der ihn mit einem Giftpokal aus dem Weg räumen will. Erzürnt bringt Siegfried Mime um. Das Waldvögelein erstürmt eine abgeklebte Balustrade des Penthouses und weist Siegfried den Weg zum Walkürenfelsen, der gleich hinter Fafners Höhle zu liegen scheint. Die Buhs wurden jetzt schon weniger und die Wertschätzung der Sängerleistung schien zu überwiegen.
Im dritten Akt sieht man die Wohnung Fafners gedreht, links davon ist eine große Pyramide aufgebaut, die den Feuerfelsen darstellt. Noch in der Wohnung Fafners kommt es zur Konfrontation zwischen Erda und Wotan. Erda hat ebenfalls ein Kind dabei, das inzwischen größer geworden ist aus den vorherigen Teilen. Erda hat mehrstufig gefärbte lange Haare. Sie ist ungnädig, dass man sie geweckt hat und sagt Wotan den nahenden Untergang voraus. Jung-Hagen und Siegfried scheinen nun beste Freunde, als Siegfried auf Wotan trifft. Wotan will Siegfried vom Feuerfelsen abhalten. Mit seinem Schwert schlägt Siegfried Wotans Waffe, eine Pistole, aus der Hand und verschafft sich so nun Zugang zum Walkürenfelsen. Dieser ist über die Balustrade mit Fafners Wohnung verbunden. Auch bei mir hat es etwas gedauert, bis ich den bärtigen Herren im grauen Anzug als Grane Brünhildes Pferd erkannt hatte. Ich dachte mir nur: viel los heute am Feuerfelsen, Jung-Hagen, Grane, Siegfried, Brünhilde – wo es eigentlich nur zwei Personen sein sollten in dem Moment. Brünhilde steht mit einer Bandage und einer Sonnenbrille und wartet darauf, von Siegfried ausgewickelt zu werden. In einem Spiegel erkennt sie sich. Grane verwehrt nun Siegfried immer wieder den Zugang zum Feuerfelsen und stört die Zweisamkeit am Walkürenfelsen. Beim Anblick von Brünhilde lernt nun Siegfried das Fürchten und verlernt es aber gleich wieder. Sie fesselt den Helden mit der Bandage. Es kommt zu einem Schluss, in der Brünhilde und Siegfried zu gemeinsamen Tätern werden, wie angeblich Bonny und Clyde. Man sieht in einer Vorwegnahme des Staus am Parkplatz, die Scheinwerfer einer Limousine hinter dem Vorhang aufblitzen. Eines ist sicher: Brünhilde und Siegfried haben die Poleposition bei der kommenden Ausfahrt am Walkürenfelsen.
Wie man sieht, kann man trotz der Widrigkeiten der Inszenierung, Spaß an der Darbietung finden. Eine wenig gelungene Inszenierung im Auge einiger Betrachter lässt sich nicht Weg-Buhen. Auch hier gilt: Kinder, macht Neues! Wenn es dann mal nicht so der große Wurf ist, ist das für mich kein Drama. Die Musik bleibt großartig. Andreas Schager als Siegfried hat die Mörderpartie bis zum Ende kraftvoll durchgehalten, Tomasz Konieczny als Wotan hatte sich sichtlich von seiner Verletzung in der Walküre erholt. Alexandra Steiner als Waldvogel durfte ihr schauspielerisches Talent bei den Annäherungsversuchen Siegfrieds entfalten und nicht nur hervorragend singen. Die wahre Retterin der Aufführung war aber Sieglinde in der Herrentoilette des Festspielhauses mit ihren Eisbonbons, die mich vor einem Hustenanfall bei Brünhilds Erweckung bewahrt hat. Heil Dir Sonne, sag ich nur.
Man sagt ja, es wäre die beste Aufführung in 2022 gewesen: Der Lohengrin mit Thielemann im Dirigat, Klaus-Florian Vogt, Camilla Nylund und Georg Zeppenfeld in den Hauptrollen. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, denn selten war man dem Walhalla so nah. Da mag auch das grüne Männlein am Ende als Erbe von Brabant nicht mehr den positiven Eindruck zu trüben. Thielemann hat einen sehr unaufgeregten Klangteppich für den Lohengrin erstellt, es gibt bezaubernde Pianissimi, aber auch mit Pausen und Phrasierungen, wo es nötig ist. Nie trumpft das Orchester derart auf, dass es den Sängern keinen Raum mehr lässt. Jedoch zeigt er auch im Vorspiel zum dritten Akt mit einem zügigen Tempo, dass er auch diese Lesart spielen kann. Im zweiten Akt darf Ortrud ihre Wotan-Rufe vorzüglich auskosten und wird nicht von einem Dirigenten zur Eile getrieben. Es sollte die letzte Aufführung des Lohengrins in der Inszenierung von Yuval Sharon sein. In dieser Ausstattung dominiert das Blau, erst im zweiten Akt mischt sich als Kontrast die Farbe Orange in den Vordergrund, um im dritten Akt im Brautgemach zu dominieren. Ganz der Farbsymbolik der Kontrastfarben treu, erscheint der Erbe von Brabant am Ende als grünes Männchen, was die Mischfarbe des Blaus von Lohengrin und des Orange von Elsa ist. In Zeiten der Energiekrise ist Brabant ein Land ohne Strom, das durch die Elektrifizierung durch einen Helden wie Lohengrin wartet. Der König Heinrich erscheint wie eine Motte im Trafowerk und beansprucht Gott für sich. Mir wurde die Kritik der Einheit von Kirche und Staat nie so bewusst, wie in dieser Inszenierung. Die Brabanter sind eine ziemlich unsympathische Horde von Motten, die neben ihrem König Heinrich, jede andere Meinung sofort unterdrücken. Die Gegenspieler von Lohengrin und Elsa - Telramund und Ortrud - sind eigentlich im Recht. Ortrud ist die letzte in ihrer Linie, die von Elsa aus der Thronfolge geschubst wird. So kehrt sich in der Inszenierung einiges um, die eigentlich Guten im Stück erscheinen plötzlich als Thronräuber, die den Thron in Brabant für sich beanspruchen. Das war eine interessante Lesart des Lohengrins, die zumindest bei der Premiere nicht sonderlich gut angekommen ist. Getrost des Spruchs von Wagner: „Kinder, schafft Neues!“ folgte dieses Regiekonzept. Vielleicht ist ein Held, der dem Land Energie und Strom verspricht, damals der Zeit einfach voraus gewesen und hat jetzt erst eine Dimension in der Energiekrise erfahren. Lohengrin durchlebt eine Wandlung vom reinen Helden und Erlöser Elsas im ersten Akt, über die weitgehende Abwesenheit im zweiten Akt, zum mordenden Scheusal im dritten Akt, der Telramund elektrisch hinrichtet. Auch Elsas Anklage im ersten Akt ist wie ein Hexenprozess aufgezogen, die Brabanter stapeln einen Scheiterhaufen auf und wollen Elsa brennen sehen. Ihre große erste Arie „Einsam in trüben Tagen“ ist wie eine Vision auf dem Scheiterhaufen einer Jeanne D’Arc.
Schön ist zum Beispiel schon der Beginn des ersten Akts, als es zum Vorspiel keine überflüssige Aktion auf der Bühne gibt. Das Vorspiel gehört ganz der Musik, keine sinnfreien Aktionen auf der Bühne in dem Moment. In der Optik eines stillgelegten Trafohäuschens bedient man sich etwas im Stile alter Stummfilme wie Metropolis. Auf einem Isolator hält König Heinrich Gericht. Elsa soll ihren Bruder ermordet haben und ist des Mordes angeklagt. Sie visioniert einen Retter herbei, der dann wirklich erscheint. Oben auf dem Trafohäuschen mit einer neumodischen Flugdrohne, statt eines Schwans kommt der Retter. Es findet ein Kampf zwischen Telramund und Lohengrin statt. Auch hier wird der Ring ausgemessen, wie es das Libretto fordert. Lohengrin tritt mit einem Blitz gegen ein riesiges Schwert von Telramund an. Der Kampf findet in Martial-Arts-Manier im Flug statt, was hervorragend zu den Insekten und Mottensymbolik passt. Gewinnen wird den Kampf Lohengrin, der Elsa heiraten will, aber ein Frageverbot aufstellt, dass Elsa nie nach seiner Herkunft erfahren soll. Damit sind die Eckpfeiler für das Unglück im dritten Akt schon gesetzt.
Der zweite Akt spielt zum großen Teil hinter einem Gaze-Vorhang. Man sieht eine dunkle Szenerie mit Schilf-Symbolik. Telramund und Ortrud planen eine Verschwörung, wie sie den seltsamen Helden vertreiben können. Ortrud umwickelt Telramund mit einem Seil, sodass er sich immer tiefer in die Verschwörung verwickelt. Aus einer Dachzinne des Schlosses sieht man dann Elsa. Sie lässt sich von Ortrud erweichen und lässt sie dann ein. Ortrud verspritzt ihr Gift und sät Zweifel an der Herkunft von Lohengrin. In den Wolken des Gemäldes meint man einen Schwan zu erkennen. Zum zweiten Teil dieses Aufzugs sieht man dann erstmals die Farbe Orange in Trägern, die den Eingang zur Kirche symbolisieren sollen. Elsa hat inzwischen kleine Drachenflügel, während Lohengrin inzwischen auch Mottenflügel gewachsen sind. Die Brautjungfern streuen blaue und weiße Blätter vor der Kirche. Ortrud gelingt es einen tiefen Graben zwischen Elsa und Lohengrin zu legen. Elsa ist erschöpft auf den Stufen. Lohengrin tadelt Elsa wegen ihres Umgangs und man geht dann doch in das Kircheninnere.
Im dritten Akt dominiert schließlich Orange. In der Mitte des Betts steht ein großer Isolator. Das Brautpaar ist endlich einmal allein und Elsa fällt nun nichts anderes ein, als Lohengrin nach seiner Herkunft zu fragen. Zuerst noch zaghaft, dann aber immer bestimmter. Unterdessen fesselt Lohengrin Elsa mit einem orangen Seil. Telramund überfällt mit einer Vierertruppe Glühwürmchen nun Lohengrin im Brautgemach. Das Unheil kündigt sich mit Elektrizität an, es glühen die Drähte im Brautgemach. Von einem elektrischen Schlag wird Telramund bei seinem Attentatsversuch getötet. Man sieht im Schlussbild dann die Brabanter bei der Auflösung des Namens Lohengrins mit blauen LED-Motten gespannt der Gralserzählung lauschen. Elsa bekommt eine orange Rückentrage mit den Machtinsignien von Brabant. Ortrud versprüht gegen Ende noch einmal gehörig Gift, dass sie alles schon durchschaut hatte, sie hätte Elsas Bruder als Schwan am Kettchen erkannt. Am Ende erscheint Elsas Bruder wieder, als grünes Männchen.
Selten war eine Inszenierung über einen Helden der ein Land elektrifiziert zeitgemäßer als heute. Getragen von einer wunderbaren Musik durch Thielemann muss ich sagen, dass ich hier wohl den besten Lohengrin bisher gehört habe. Über die Inszenierung lässt sich streiten und sie wurde ja anfangs auch ziemlich ausgebuht. Inzwischen hat sich die Geschichte aber ziemlich zu Gunsten der Inszenierung geändert, sodass man dem Regiekonzept inzwischen zustimmen kann. Ein Held, der dem Land Strom bringt, ist inzwischen zeitgemäß. Es war zweifellos ein Ereignis, das jeden Euro des Kartenpreises wert war.
Ilaria Lanzino inszeniert in Nürnberg einen bezaubernden Liebestrank. Dabei transportiert sie die Komödie in die Zeit der sozialen Netzwerke, was vor Ort wirklich unglaublich gut funktioniert. Sie lässt in dem Stück zwei Versionen des Dulcamara, des angeblichen Doktors und Quacksalbers der Oper, gegeneinander antreten. Während Dulcamara 1.0 echte Weinflaschen an die Dorfbewohner gibt, zieht ein diabolisch, schwarzer Dulcamara, der etwas an Fantomas erinnert, die Dorfbewohner in ein soziales Netzwerk.
Die Oper startet mit dem eigentlichen Ende. Nemorino, der mittellose Junge vom Dorf, heiratet vor einem künstlichen Baum, seine angebetete Adina mit Brautschleier. Das Ganze könnte aus einer Otto-Schenk-Inszenierung entsprungen sein, so werkgetreu werden die Dorfbewohner dargestellt. Die Aufführung könnte wirklich um 1815 im Baskenland spielen, man sieht eine wunderbar gemalte Kulisse und die Dorfbewohner tragen historischen Kostümen. Mit dem Auftritt eines Dulcamara 2.0, der aus der Unterwelt mit vier Gehilfinnen hervorkommt, endet die Idylle aber. Mit einem übergroßen Handy von Bühnenhimmel, auf dem ein magenta-farbener Tropfen zu sehen ist, verkauft er den Dorfbewohnern unsichtbare Smartphones und den Zugang in ein soziales Netzwerk. Die legen darauf ihre historischen Kostüme ab und bewegen sich in einer Art Bauhaus-Zukunft mit weißen, symmetrischen Gewändern. Bereitwillig scannen sie ihre Gesichter ein und lassen sich im sozialen Netzwerk verschönern. So wird aus dem ersten Darsteller ein Muskelmann, aus der zweiten eine jugendliche Schönheit. Auch Adina ist mit einem stilisierten Reifrock ins digitale Netz eingetaucht, nur Nemorino behält als Außenseiter die historischen Kostüme an. Das ganze Dorf ist quasi mit dem Netz ein Gefangener des Dulcamara 2.0. In dem Netzwerk können Follower gesammelt werden, zu sehen an Elisir-Flaschen, die sich füllen. Adina posiert unter einem riesigen Handy-Bildschirm und sammelt dort ihre Follower ein. Nemorino hat keine Chancen. Adina liest die Geschichte des Liebestrank von Tristan und Isolde aus einem Elisir-Buch vor. Adina geht auf die Suche nach dem passenden Partner im Netzwerk und hat ein Match mit Belcore. Belcore ist dabei nicht ein Kämpfer, sondern ein Zocker mit einer Gamer-Gang, die Halo spielt. Für das erste Treffen steckt sich Adina virtuelle Push-Ups in den BH. Belcore ist aber ziemlich übergriffig, ein glatzköpfiger Gämer in Schwarz, der Adina an ihre Brüste fasst und letztlich ihren Reifrock herunterreißt. Nemorino sieht keine andere Chance, als selbst Teil des Netzwerks zu werden, um Adina zu erobern. Dulcamara 1.0 sieht das kritisch und will sich darauf hin erhängen. Um 10 am nächste Tag sollte ein Duell zwischen Belcore und Nemorino in Halo sein, zu sehen an einem großen Masterchief-Logo. Nemorino hat für den Wechsel ins Netzwerk ein modernes Kostüm an und sammelt jetzt ebenfalls Follower. Es kommt zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Belcore und Nemorino. Während Belcore aus dieser Aktion mit mehr Followern hervorgeht, sieht man am Bildschirm, wie die Follower von Nemorino sinken und bei 9 stehen bleiben. Die Dorfbewohner erscheinen mit LED-Ringen und beleuchten die Szene, wie Nemorino blutig geschlagen wird. Die blutige Auseinandersetzung wird dabei live verfolgt und die Bilder davon ins Netz gestellt. Belcore geht als Sieger hervor und wird im nächsten Akt Adina heiraten.
Nach der Pause beobachtet Dulcamara 2.0 die Hochzeit von Adina und Nemorino. Das Ganze wird auf fünf großen Monitoren live ins Netz gestreamt. Das eigentliche Brautpaar wird zur Nebensache und man sieht, wie sich die Gäste im Netzwerk selbst inszenieren. Adina will den Vertrag mit Belcore aber erst unterschreiben, wenn Nemorino als Zeuge unterschreibt. Diese dramatische Verwicklung unterbricht den Livestream für kurze Zeit. Um Geld für einen weiteren Liebestrank zu haben, willigt Nemorino ein, bei den Soldaten anzuheuern. Es findet ein virtuelle Kampf mit VR-Brillen statt zwischen Belcore und Nemorino. Unterdessen fällt der reiche Onkel von Nemorino mit einem Smartphone in eine Grube und verstirbt. Hier funktioniert der Ansatz mit dem sozialen Netzwerk sehr gut. Das Ereignis des Erbes wird bekannt im Netzwerk und alle Damen umschwärmen plötzlich Nemorino. Der Gemüsehändler hätte diese Neuigkeit der Erbschaft erfahren und sie muss wohl stimmen. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht im sozialen Netzwerk. Jetzt wird es Dulcamara 1.0 zu viel. Er dringt ins Herz des sozialen Netzwerks ein und lässt dort drei Böller los. Die Bildschirme erlöschen der Reihe nach und die Dorfbewohner sind frei. Dulcamara 2.0 fährt in die Hölle und hat seine Macht verloren. Adina legt ihre moderne Kleidung ab und ist gerührt von Nemorino. Er meint die Zuneigung an einer Träne von Andina ablesen zu können und singt seine Arie: Una furtiva lagrima. Adina kauft den Ehevertrag von Belcore zurück. Sie ersetzt das A+B (Adina und Belcore) durch A+N(Adina und Nemorino) am Baum. Am Ende befindet man sich wieder in der Otto-Schenk-Idylle. Die Dorfbewohner tanzen, tragen Kisten mit Äpfeln auf die Bühne und sind fröhlich. Der Spuk des sozialen Elisir-Netzwerks ist vorbei, scheint es. Zum Finale kommen die Gehilfinnen von Dulcamara 2.0 ins Parkett. Als Schlussbild sieht man Dulcamara 2.0 lachen. Man sieht die Dorfbewohner echte Handys zücken. Vielleicht ist der Spuk doch nicht ganz vorbei?
Die Vorstellung war ausverkauft und hat das Zeug zu einem richtigen Dauerbrenner zu werden. Das vorwiegend junge Publikum war begeistert und spendete langen Applaus. Manchmal bleibt einem bei dem Verhalten der Dorfbewohner nur das Gruseln, wie stark die sozialen Netzwerke inzwischen die Wirklichkeit dominieren und das Verhalten der Leute beeinflussen. Handys sind in der Inszenierung nie zu sehen, die Dorfbewohner wischen vor sich im Leeren auf imaginären Bildschirmen. Nicht das Gerät ist das Problem, sondern das Netzwerk dahinter. Eigentlich eine komische Oper die ganze Sache, bei der einem stellenweise aber so gar nicht mehr zum Lachen zu Mute ist. Gesungen und gespielt wurde sehr gut, wobei der Nemorino die ideale Rolle für Martin Platz ist. Andromahi Raptis zündet ein Kolloraturfeuerwerk und reizt ihre Möglichkeiten voll aus, vor allem gegen Ende. Mit Francesco Sergio Fundarò war für mich ein neuer Dirigent am Pult, der die Oper mit viel Tempo vorantreibt. Die Inszenierung ist ein großer Wurf der Italienerin Ilaria Lanzino. Bei den Chorszenen ist immer Bewegung mit im Spiel und dumpfes Rumstehen ist nicht möglich. Wie die Lemminge bewegen sich die Dorfbewohner im sozialen Netzwerk, folgen diesem und jenem schnell hinterher, geben kurz Applaus und inszenieren sich dann wieder selbst. Ich kann die Aufführung nur empfehlen, wenn man keine Angst vor dem Spiegelbild hat, das einem vorgehalten wird. Gerade das scheinbar glückliche Ende wirft Fragen auf: Ist Dulcamara 2.0 wirklich besiegt?
Quelle: YouTube | Staatstheater Nürnberg
Für Bela Bartoks einzige Oper war ich zur Premiere in Essen. Da die Aufführung in Nürnberg mir so gut gefallen hatte, wollte ich die Oper gerne nochmal sehen. Wir auch in Nürnberg brachte man das Werk in Ungarisch auf die Bühne. Das Werk entstand 1911 und wurde 7 Jahre später 1918 uraufgeführt. Wegen der spröden Handlung, da es nur einen Ort gibt und zwei Darsteller und mit einer guten Stunde Spielzeit auch ziemlich kurz ist, galt es als unspielbar. Tief verankert im Werk ist die Psychoanalyse einer Beziehung, einer selbstbewussten Judith, die ihre Rechte einfordert und ein brüchiger Ehemann, der versucht, seine Geheimnisse hinter den Türen geschlossen zu halten. Während die Personen in Nürnberg kaum interagierten, wurde hier auf der Bühne bis zum blutigen Ende gekämpft. So war die Deutung hier mehr auf den Konflikt gelegt. Klar kann man an der Handlung nichts ändern.
Schon zu Beginn blickt man auf die verschlossene Bühne. Man hört den Wind blasen und Judith wird beim Namen gerufen. Als der eiserne Vorhang runter gefahren ist, blickt man auf eine runde Bühne. Am Rand sitzen in weißen Hängeschaukelstühlen ein paar Zuschauer. Mit sogenannten Bühnenkarten, werden die in die Handlung mit einbezogen. Immer wieder steht jemand aus den Zuschauern auf und interagiert mit Judith oder Blaubart. Blaubart selbst hat einen schweren Mantel an und ist gekleidet wie im 18. Jhd. Judith dagegen mit Bluse, gelber Hose und hochhackigen Schuhen, kleidet sich erst zu Beginn um und trägt dann ein rotes Kleid mit Pelzbesatz, als die Handlung einsetzt. Zentral ist das Frageverbot in der Oper, denn Judith soll nicht wissen, was hinter den Zimmer steht. Die düsteren Klänge am Anfang bei der Folterkammer lassen auf einen blauen Raum blicken, der aus dem Bühnenhimmel abgelassen wird. In der Folterkammer sitzt ein Mädchen, das ein Kopfkissen mit Federn auseinander nimmt. Immer wieder kippt der teils durchsichtige Raum, der mit Eisenornamenten versehen ist. Als der Raum kippt und zur Waffenkammer mutiert, werfen Statisten weiße Kunstlilien mit scharfen Enden in den Boden. Immer wieder hebt sich die Raumbegrenzung, dreht sich und gibt neue Einblicke in die Schatzkammer, die dann folgt und den Garten frei. Auf der kreisrunden Begrenzung der Bühne mit Neonröhren, läuft eine Projektionsfläche, auf der schwarz-weiße Großaufnahmen gezeigt werden. Judith und Blaubart kämpfen auf der Bühne weiter, um jedes Zimmer. Das Blut, das Judith immer besingt, ist jetzt auch auf den Darstellern zu sehen, die nach und nach ihre Kleider verlieren. Zum Zimmer des Reichs fährt eine Leuchtschild mit der Aufschrift „Es war einmal-war nicht“ aus dem Bühnenhimmel. Dort gerät die Musik eindrucksvoll und bombastisch. Der Höhepunkt ist eigentlich erreicht. Aber Judith macht weiter und entdeckt im nächsten Zimmer einen Tränensee. Vier Statisten stehen auf und halten sich Spiegel vor die Gesichter. Einen der Spiegel zerschlägt Judith. Aber wo kommen die Tränen her? Judith verlässt die Bühne und geht auf die Suche im Zuschauerraum. Im letzten Zimmer kommt sie drauf, es sind die Tränen seiner verflossenen Frauen. Blaubart hatte davon drei: Eine junge Frau für den Morgen, eine junge Erwachsene für den Mittag, eine etwas reifere Frau für den Abend. Judith wird die Frau für die Nacht. Judith knipst an dem Schild, das N und das T aus. Somit steht unter dem „Es war einmal-war ich“. Im Kampf hat sich Blaubart aufgelöst und Judith steht alleine auf der Bühne. Es werden Lampen an die Zuschauer auf der Bühne ausgeteilt. Das Zimmer senkt sich erneut ab und die Zuschauer sammeln sich im Innenraum. Inzwischen haben alle gelbe Regenumhänge. Bei den letzten Zimmern wurden blaue Sprüche an die weißen Ränge des Theaters geworfen. Das fiel mir erst gegen Ende auf, als sich Leute umgedreht hatten.
Am Ende gab es langen Applaus für die beiden Protagonisten und den Dirigenten. Es gab noch reichlich Karten für die Premiere. Karl-Heinz Lehner als Blaubart und Deidre Angenent als Judith müssen für die ganze Stunde vollen Einsatz zeigen. Es ist nicht klar, wer am Ende stirbt, denn auch Blaubart verausgabt sich in dieser Stunde völlig. Mir hat es jedenfalls gefallen. Die Musik mit den unterschiedlichen Räumen, die Judith öffnet, erschließt jedesmal andere Tonarten.
Eigentlich sprechen die Corona-Inzidenzen derzeit gegen einen Besuch in einem Theater. Als es spontan noch Karten für den Fliegenden Holländer im Stadttheater in Fürth gab, habe ich mich entschlossen, in die Aufführung des Staatstheaters Meinigen zu gehen. Gespielt wurde eine Aufführung, die in Ulm von Kai Metzger entworfen wurde, aber schon 2017 in Detmold und 2021 in Meiningen zu sehen war. Jetzt ist so ein Holländer vor der eigenen Haustür eine tolle Sache an sich schon. Das Fürther Stadttheater hat eine gute Akustik und ich wollte schon immer einmal einen Wagner in dem Gebäude hören. Klar ist das Orchester nicht so überbordend besetzt, dank eines kleinen Orchestergrabens. Das lässt den Sängern aber auch viel Luft für Textverständlichkeit. Dank der Übertitel konnte man die Handlung bestens verfolgen. In der Einführung wurde erklärt, dass man den Holländer in einem Kino-Foyer spielt und da dachte ich nur, oh weh Regietheater. Der nächste Punkt war eine Pause mitten im zweiten Akt, eigentlich ein Sakrileg. Durch die ungünstige Einteilung gibt es normalerweise keine Pause oder zwei. Aber nur eine Pause und dann wo? In der Aufführung ist die Darstellerin der Senta ganz versessen in den Film ‚Fluch der Meere‘, der immer im Kino 1 läuft. Sie scheint auch der einzige Fan dieses Films zu sein. Schon im ersten Aufzug steht sie vor einem Kinoplakat mit einer düsteren Heavy-Metall-Gestalt des Holländers.
Während der Ouvertüre rennt Senta viermal in den Film ‚Fluch der Meere‘. Sie ist immer allein, wenn die Musik kurz verschnauft, nimmt sie einen erneuten Anlauf. An einem runden Tresen steht ein weiblicher Kinoarbeiter als Kellner, der immer wieder die Gläser wegräumt, wenn Senta ins Kino eilt. Daland, Sentas Vater, ist nun ebenfalls im Foyer und betrinkt sich. Er muss eine ziemliche Fahne haben, denn sein Schiff macht keinen Schnitt mehr und er sitzt fest im Foyer. Nach dem Steuermann-Lied wird es kurz dunkel. Es sieht so aus, als ob die Figur des Holländers aus dem Plakat herausgestiegen ist und nun röchelnd am Boden des Foyers liegt. Bei der Auftrittsarie des Holländers beklagt er sein Leid, er versucht sich mit der Pistole das Leben zu nehmen, ein hoffnungsloses Unterfangen als Untoter. Bei den Schlussakkorden der Arie lässt der Holländer Sand durch seine Hände rinnen. Mit einem Seesack setzt er sich müde an die Bar. Mit ausgestrecktem Arm verfolgt Senta die Szene. Auf dem Kinoplakat hat der Titel gewechselt. Es steht nun dort: Der Ruf der Heimat. Es folgt der Deal von Daland, dass er gegen viele grüne Scheine, die hier der Schatz des Holländers sind, seine Tochter an den Untoten verkauft. Nach dem Deal kommt seltsamerweise Wind auf und Daland kann seine Fahrt fortsetzen. Begleitet wird die Abfahrt von 18 Matrosen, die ebenfalls als Kellner auftreten und im Takt der Musik Gläser polieren. Als Wind aufkommt, halte sie alle ihre weißen Geschirrtücher hoch. Als die Herren der Schöpfung verschwinden, ist es Zeit für die Spinnstube. In Reih und Glied treten 15 Damen mit gleicher Frisur und Strickzöpfen auf. Zur Musik bewegen sie heftig die Stricknadeln, bis ihre Seemänner zurückkommen. Bis auf Senta, die ja ihren Erik hat, der Jäger ist. Als die Damen eine Kette bilden und um Senta rumtanzen, wird es ihr zu viel. Sie stellt sich vor das Filmplakat, das glutrot leuchtet und sing die Arie vom Fliegenden Holländer. Erik tritt auf und versucht sie umzustimmen, was aber nicht gelingt. Dann ist Pause, mitten im Stück, wo die Musik eigentlich nahtlos in den Auftritt des Fliegenden Holländers mündet.
Es folgt der Auftritt des Fliegenden Holländers im Foyer. Daland ist wieder mal der betrunkene, übergriffige Vater, der gegen Geld seine Tochter anpreist. Etwas entnervt ist der Holländer, zwischen beiden funkt es sofort. Sie tanzen einen Walzer und man sieht eine Einblendung an der halbdurchsichtigen Wand, wie der Filmheld mit seiner Senta den Abendhimmel unter Palmen ansieht. Der Holländer zieht den Mantel aus und bekommt von seiner Senta eine Strickjacke angezogen. In einer weiteren Einblendung sieht man Senta in einem Wohnzimmer sitzen mit Erik. Wieder später sieht man, wie der Filmheld Senta würgt. Nachdem man übereingekommen ist, setzen sich Daland, Senta und der Holländer an einen Bistrotisch am Bühnenrand, trinken Sekt und spielen vermutlich ‚Mensch-Ärger-Dich-Nicht‘. Unterdessen tritt der Chor auf und fordert die Geister am Schiff des Holländers heraus. Die melden sich per Lautsprecher zu Wort, während das Kinofoyer lila beleuchtet wird und die Lichter flackern. Als die Geister weg sind, kommt noch mal Erik herbei und sagt, dass Senta eigentlich ihm versprochen wäre. Es kommt zu einem Handgemenge, wo Mary und der Steuermann hinter dem Tresen dringend die Polizei rufen wollen. Aber zu spät. Der Holländer dreht durch und hält in der Schlussszene Senta den Revolver an die Schläfe. In dem Moment endet die Szene, es wird dunkel und wieder hell. Man sieht Senta wieder alleine im Foyer sitzen, es war alles nur ein Traum aus einem Filmstreifen. Sie geht wieder voller Euphorie ein weiteres Mal in den ‚Fluch der Meere‘, um als alte Frau aus dem Kino zu kommen. Damit bewahrheitet sich Marys Weissagung: Willst du dein ganzes junges Leben verträumen vor dem Konterfei?
Die Verblendung Sentas wurde auf schlüssige Weise mit der Liebe zu einem Filmstar erklärt. Manchmal braucht es kein Schiff im Holländer, um die Handlung zu verdeutlichen. Es waren total witzige Szenen drin, wie die Seemänner alle als Kellner im Takt der Musik die Gläser polieren; oder die Damen in der Spinnstube in Reih und Glied auf der Bank im Kino sitzen und stricken. Mir hat auch die Umsetzung im Orchester sehr gut gefallen, denn hier wurde das Dunkle, Glutvolle der Partitur voll ausgekostet, mit schönen Dehnungen. Das Meeresrauschen, das man bei Eriks Rettungsversuch hört, war plastisch zu hören. Den Sängern wurde genügend Raum gelassen und nicht völlig vom Orchester übertönt. Auch wenn man das jetzt vielleicht nicht gern hört, dieser Holländer war schlüssiger erzählt, besser ausgeleuchtet musikalisch als vergangenes Jahr in Bayreuth. Rund um zufrieden und begeistert habe ich das Stadttheater verlassen. Würde der ‚Fluch der Meere‘ noch einmal im Stadttheater gegeben, wäre ich wie Senta sofort dabei. Diese Oper war wirklich ganz großes Kino.