Ob die zeitgenössische Musik auch für eine komische Oper taugt? Davon konnte man sich im Fürther Stadttheater ein Bild machen. In Kooperation mit der Hochschule für Musik Nürnberg unter der Leitung von Guido Rumstadt startete dieses Projekt sechsmal. Rumstadt ist dabei kein Unerfahrener in Sachen Glanert, da er auch das Holzschiff in Nürnberg dirigierte. Nach einem Text von Christian Dietrich Grabbe und der Musik von Detlev Glanert durfte man zeitgenössisches Musiktheater erleben. Die Bühne von Peter Engel versetzte einen in ein Commedia dell‘ Arte-ähnliches 19. Jhd mit modernen Anleihen. Auch die Kostüme von Sandra Münchow waren dementsprechend farbenfroh, wobei sich die Figuren marionettenhaft bewegen. Dominik Wilgenbus ist nicht der Erste, der sich an dieses Werk wagt. Es wurde in den letzten 18 Jahren schon elfmal auf die Bühne gebracht. Wie bei jedem modernen Stück braucht es auch hier eine Einführung, damit man dem Geschehen folgen kann. In der Einführung wurde recht lange auf der Vita des Dichters Grabbe verwiesen. In diesem eigentlich bitterbösen Stück bekommt die Bildungselite eine ordentliche Quittung serviert. Nicht gespart wird an Selbstreferenzen des Dichters zu den Bühnenfiguren. Grabbe selbst war verschrien als Bürgerschreck, lebte in der Zeit von 1801 bis 1836. Er hatte also noch Kontakt zu Goethe, der ihn geflissentlich ignorierte, zum Idealismus eines Schiller und zur aufkommenden Romantik. Er selbst lebte in der Biedermeierzeit und dafür ist das Stück sehr böse und nihilistisch. Quintessenz des Abends ist: Es braucht keinen Teufel, um die Gesellschaft an den Abgrund zu führen. Aber nun zum Stück selbst.
Der Teufel ist durch einen höllischen Zufall auf der Erde gelandet. Obwohl es mitten im August ist und alle unter der Hitze leiden, erfriert er auf der, für ihn kalten, Erde. Der Teufel trägt einen warmen Mantel und statt eines Pferdefußes hat er einen roten Plateauschuh an. Außerdem singt er als Countertenor kontinuierlich eine Oktave zu hoch. Aber erst einmal frosten ihn die Temperaturen auf der Erde und mit einem ausgestreckten Bein, wird er zur Untersuchung von vier Forschern mit Schmetterlingsnetzen auf einem gebogenen Tisch untersucht. Die Forscher meinen, es handelt sich um eine deutsche Dichterin. Als er in die Nähe eines Ofens kommt, taut er auf und gibt sich als Oberkirchenrat zu erkennen. Klar hantiert er auch mit Feuer und nutzt eine Oberarmatrappe als Fackel. Unter seiner schwarzen Mütze versteckt er zwei Hörner. Bis zum Schluss kommen die Forscher mit ihren Schmetterlingsnetzen dem Rätsel nicht auf die Spur, wer da vor ihnen gelandet ist. Nach einer weiteren Aufwärmphase in einem gusseisernen Ofen kommt der Teufel auf Hochtouren. Die Baronesse Liddy wird von vier Männern umkreist. Da ist Mordax, der Brutalo mit dem Zylinderhut. Der Teufel fordert ihn auf, 13 Schneiderlehrlinge zu töten, um Liddy zubekommen. Wernthal dagegen hat 700000 Taler Schulden und verkauft seine verlobte Liddy nach einer langen Rechnung für 699999 Taler an den Teufel. Rattengift ist ein erfolgloser Dichter, der sich vom Auftritt im Lopsbrunn den großen Durchbruch erhofft. Einzig Mollfels, der als Wertherkarikatur angelegt ist, mit zwei Briefen von Liddys Bruder aus Florenz aufwartet, hat ehrliche Absichten. Mit blondem Schopf und ständig mit einer Pistole fuchtelnd, ist er aber der mit den geringsten Chancen. Vor dem großen Treffen in Lopsbrunn steht aber erst noch einmal ein großes Besäufnis an. Ein Trunkenbold von einem Schulmeister, der an Riff-Raff aus der Rocky-Horror-Picture-Show erinnert, versucht aus Gottliebchen ein Genie zu ziehen. Gottliebchen wird dabei ausgiebig geprügelt. Eigentlich ist der Schulmeister wieder eine Referenz an Grabbe selbst, der ebenfalls dem Alkohol sehr zusprach. Man inszeniert sowohl musikalisch, als auch visuell einen Rausch auf der Bühne, wobei sich das Schlagwerk steigert. Ein Terzett aus Schulmeister, Rattengift und Wernthal rufen Prost. Mit Videoprojektionen verschwimmen die Protagonisten am hinteren Bühnenrand. Der Teufel greift in die Tasten und es entsteht ein wahrhaft schwer auszuhaltender, höllischer Klang mit Orgel, bei dem die Dorfkirche und das Schulhaus zusammenbrechen. Das war scheinbar einem Großteil des Publikums dann doch etwas zu viel und hat nach dem ersten Akt den Raum verlassen.
Was sie aber dabei versäumt haben, ist ein interessantes Vorspiel im zweiten Akt. An Schnüren hängen 13 Zipfelmützen und man sieht, wie Mordax einen Killer beauftragt, die 13 Schneiderlehrlinge umzubringen. Während des Vorspiels finden im Bühnenhintergrund die Morde statt. Am Ende beseitigt Mordax noch den Auftragskiller. Es kommen wieder die Forscher mit dem Bühnenprospekt und blutigen Binden. Sie zermartern sich nach wie vor den Kopf, wer der erfrorene Fremde war. Der Teufel kann es ja nicht gewesen sein, den gibt es ja nicht. Am rechten Bühnenrand besingen Gottliebchen, der Schulmeister und noch einige andere, die letzte Nacht. Die Forscher stecken ihre Köpfe in eine Modelllandschaft und rätseln weiter. Der Schulmeister stellt dem Teufel nun eine Falle, Gottliebchen wird als Köder missbraucht. Mit dem Satz: „Ich rieche Menschenfleisch“ schnappt die Falle dann auch zu. Man kommt zur Waldszene nach Lopsbrunn, die in gewisser Weise eine Karikatur der Wolfsschlucht vom Freischütz ist. Die Forscher treten nur noch als Insekten auf und rätseln immer noch. Schließlich tritt des Teufels Großmutter auf und klärt auf, dass sie den Teufel aus der Hölle gejagt hat, wegen Putzarbeiten. Eine übergroße Puppe mit Pappbikini und übergroßen Gesicht ist des Teufels Großmutter, zugegebenermaßen ziemlich jung. Am Ende bringt Gottliebchen das Genie alle um, bis auf das Liebespaar und verflucht Liddy und Mollfels. Mit großen Amen-Rufen endet das Stück.
Ob das Ganze jetzt gut war oder eher ganz daneben, liegt im Auge des Betrachters. Mir hat das poppige Biedermeierbühnenbild im Commedia dell’Arte Stil sehr gut gefallen. Es hat mich von der Überdrehtheit an Produktionen aus der Volksbühne Berlin unter Castorf erinnert. Mit der Musik hatte ich wie immer meiner Schwierigkeiten. Manche Stellen, wie der Auftritt von Mollfels waren sehr melodisch, während die Besäufnisszene mit ihrem Hämmern meine Hörgrenzen auslotete. Im Publikum gab die große Masse, die nach dem ersten Akt ausgestiegen ist, aber auch ausgesprochene Fans der Aufführung, die am Ende lange applaudierten. Ich finde das immer bewundernswert, wie man solche Musik nach Noten aufführen kann. Die Hochschule für Musik hat hier meiner Meinung nach eine professionelle Aufführung abgeliefert, die aber beim Großteil des Publikums nicht angekommen ist. Wenn sich immer jemand gefragt hat, wie man einen Rausch auskomponiert, Glanert liefert am Ende des ersten Akts einen musikalischen Beweis. Das Stück hat meiner Ansicht nach viele Bezüge zur Biografie von Grabbe. So ist Gottliebchen der Sohn eines Kerkermeisters und eine Analphabetin, wie die Eltern von Grabbe selbst. Der Dichter begegnet uns sowohl im geschlagenen Gottliebchen als auch im versoffenen Schulmeister oder dem dichtenden Mollfels wieder. Ohne die Einführung wäre das einem sicher entgangen. Dennoch eignet sich moderne Musik meiner Ansicht nach mehr für Tragödien wie das Holzschiff, als für eine Komödie. Die Spannung in moderner Musik passt schlecht zum leichten Sujet.
Quelle: YouTube | Stadttheater Fürth
Zum 100. Todestag von Bernd Alois Zimmermann hat sich das Staatstheater in Nürnberg seine einzige vollendete Oper vorgenommen. Peter Konwitschny bearbeitete das Stück und die Art, wie er es umgesetzt hat, sorgte für reichliche Diskussion. Zum einen wurde der Bezug zum Soldatentum im 18. Jahrhundert gekippt und gegen glatt gebügelte Banker in Anzügen ersetzt. Die Banker wäre die Soldaten der Neuzeit, wollte man damit zum Ausdruck bringen. Wenn man ins Textbuch sieht, soll die Handlung in Zeit und Raum verschwimmen. Das tut sie zum Glück gar nicht, der Regie ist es gelungen, die Geschichte um den Fall der Marie sehr nachvollziehbar zu erzählen. Dies kann man aber auch kritisch sehen, da dem Stück die Drastik genommen wurde und es eine Soldatenvariante für Einsteiger geworden ist. Die Besetzungsliste für das Stück ist so üppig, dass das Stück lange als unaufführbar galt. Es gibt einen großen Zusatz an extra Schlagzeug, das teilweise auf der Bühne und in den Seiten agieren muss. Wer sich jetzt wundert, warum das Theater trotz Ausverkaufs nicht voll war, das hatte einen technischen Grund. Zum vierten Akt werden alle Zuschauer auf die Bühne geführt und sehen die Katastrophe dann gespielt im Zuschauerraum. Die Bühne hat aber nur eine Tragkraft für 700 Personen, Glück hat also, wer an die raren Karten überhaupt kommt.
Der Beginn des Stücks ist von einem großen Aufbrausen im Orchestervorspiel geprägt. Allein eine Pauke gibt eine gewisse Konsistenz in dem Stück wieder. Dass hier ein Dies Irae erklingt, muss man schon sehr genau verfolgen. Die Musik verlangt einem viel Konzentration ab. Wenn man den Einführungen von Kai Weßler gefolgt ist, erkennt man auch die Details wieder. Das Stück besteht aus 12 Sequenzen in den ersten drei Akten. Nach jeder Sequenz gibt es eine Umbaupause, die unbegleitet ist. Die Szenerie beginnt eigentlich recht farbenfroh mit einer grünen Wand und Charlotte und Marie, zwei Schwestern. Marie ist in der ersten Szene noch ganz Girlie und schwärmt von Stolzius, einem Tuchhändler. Sie schreiben sich Briefe voller Liebesschwüre. Die Rückwand wird ausgetauscht und man befindet sich im Hause von Stolzius. Der hat Kopfschmerzen und bekommt von seiner Mutter Kopfwickel verpasst. Die diagnostiziert, dass seine Beschwerden von der Frau kommen, was der wiederum gar nicht hören will. Es wäre so schön, gäbe es nicht den Widersacher Desportes, der Marie ebenfalls seine Aufwartung macht. Er möchte Marie zu einer Komödie ausführen. Ihr Vater ist dagegen und meint, Marie solle sich nicht mit Soldaten einlassen. Es folgt eine Szene in einem angedeutetem Wald mit einem Fußballtor. Vor dem ‚Tor‘ der Stadt, einem Fußballtor spielen die Banker Fußball. Sie unterhalten sich über die Komödie, Frauen und gefallene bürgerliche Mädchen. Nun schreibt Desportes Marie Liebesbriefe, die der Vater wiederum abfängt. Marie kann sich nicht zwischen Stolzius und Desportes entscheiden.
Im zweiten Akt befindet man sich in einer Kaffeehausszene. 16 Offiziere sprechen durcheinander, man bekommt quasi nur noch Gesangsfetzen mit. Es wird ein Mikrofon herumgereicht und es treten drei Kleinwüchsige in roten Uniformen auf. Die Offiziere machen mit dem Geschirr ebenfalls einen Rhythmus. Sie besingen die Freiheit und schreiben mit Kreide ‚Götter wir sind‘ an die Wand. Es tritt eine Andalusierin auf, die sehr stark an Lara Croft aus dem Videospiel erinnert und um sich schießt. Also noch eine Jazzkapelle Free Jazz intoniert, tritt das ein, was schon angekündigt wurde. Die Musik schichtet sich übereinander. Die folgende Szene findet in einem großen Ehebett statt. Während klar ist, was Desportes und Marie dort tun, sind die anderen irgendwie überzählig. In dieser Inszenierung bringt Stolzius nacheinander die Personen um, um als Einziger zu überleben.
Der dritte Akt ist wieder im Stadtgraben, also als Waldszene angelegt. Stolzius bewirbt sich jetzt als Soldat bei Mary dem Freund von Desportes. Er hegt einen Racheplan gegen Desportes. Marie dagegen tritt immer wieder auf und wird von den Soldaten jetzt herumgereicht und reich beschenkt. Die Kleidung wird immer aufreizender. Sie trägt zum Schluss sogar schwarze Spitze. Inzwischen hat Marie aber auch Umgang mit dem jungen Grafen de la Roche. Vor einer goldenen Wand nimmt er Marie vor seiner Mutter in den Schutz. Die Grafen sind dabei ganz in Weiß. Marie bekommt eine Chance, als Bedienstete im Hause de la Roche zu arbeiten und zieht graue Dienstkleidung an. Ihre Schwester bekommt scheinbar ebenfalls dieses Angebot. Diese Szene, in denen die drei Frauen singen, mutet etwas an den Rosenkavalier an, mit Absicht.
Im letzten Akt wird das Publikum hinter den Eisernen Vorhang gebeten. Wenn man einen Platz vorn am Bühnenrand erwischt, gleich an dem Laufsteg, hat man Glück. Oben im Bühnenraum rezitieren jetzt alle Schauspieler und Sänger Texte und spekulieren über den Verbleib Maries. Der Vorhang hebt sich und man sieht im ersten Rang eine Szene, wie Stolzius, Desportes und Mary Suppe serviert. In die Suppe von Desportes mischt Stolzius Gift. Es kommt zu einem Übergriff in der Loge, wobei Stolzius, Desportes sein wahres ich zeigt. Mary schießt und flieht über die Stühle. Stolzius wirft dagegen sein Alter-Ego als Puppe ins Parkett. In der Schlussszene läuft eine total heruntergekommen Marie zwischen den Zuschauern rum und bettelt um Geld. Selbst ihr eigener Vater erkennt sie nicht mehr. Auf den Monitoren sieht man die grüne EKG-Linie von Marie. Das Orchester braust ein letztes Mal auf zum Forte, um dann auf dem ausklingendem Ton D zu verharren. Als die EKG-Linie keinen Ausschlag mehr zeigt, ist das Stück vorbei.
Ich hatte das Stück ja schon in der Liveübertragung des BRs gehört und da schon tapfer durchgehalten. Jetzt mit einem Szenenbild macht die Oper deutlich mehr Sinn. Mit der Zwölftonmusik und der vielschichtigen Überlagerung hatte ich so meine Schwierigkeiten. Das fordert den Zuhörer schon sehr und man ist auch nicht unglücklich über die Stopps in der Musik, die sich durch die Umbaupausen ergeben. Die Geschichte um Marie ist jedenfalls gut herausgearbeitet, das muss man der Regie lassen. Manche behaupten ja, man hätte aus der Oper eine Traviata gemacht. Es ist gerade in den Anfangsszenen sehr geglättet, eben eine verträglichere Fassung der Soldaten, die auch Einsteigern entgegenkommt. Es gibt aber auch hier eindringliche Szenen, wie Marie im Gewitter zwischen den Schlagwerken auf der Bühne umherrennt und so ganz als naives Mädchen erscheint. Nicht zuletzt bleibt die Sequenz im vierten Akt in Erinnerung, bei der es aber stark abhängt davon, wo man auf der Bühne steht. Wenn einem die Marie dann so in einem Meter Entfernung und um Geld bettelnd begegnet, ist das schon sehr berührend.
Quelle: YouTube | Staatstheater Nürnberg
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Als Gastspiel der Frank Serr Showservice Int. wurde in Fürth einmalig Hair gezeigt. Das Musical aus der Flower-Power-Zeit sorgte seinerzeit mit der Geschichte um Drogen, freie Liebe und Frieden für ziemlichen Aufruhr. Man muss sich aber vor Augen halten, dass man hier die Musicalversion von Hair sieht und nicht die Filmadaption von Miloš Forman. Es gibt keine Geschichte um die Millionärstochter und Claude, auch die Eltern hat man gnadenlos gestrichen. Auch fehlt die Verwechslungsgeschichte am Ende, als George und Claude die Rollen tauschen.
Los geht es eigentlich schon im Foyer, als uns ein Hippie um ein Bier anschnorrt. Er gibt nicht nach, bis wir wirklich den 1,50 EUR springen lassen und ihm ein Pils kaufen. Auch auf der Bühne im Stadttheater entfaltet sich schon vor dem eigentlichen Stück Flower-Power. Auf der Bühne wird getanzt und geklatscht, in den ersten Reihen wird rumgetollt. Echte Anarchie eben. Die Generation 50 plus im Saal nimmt es gelassen hin. Es steht ein Stahlgerüst auf der Bühne, das etwas an eine Mondlandefähre erinnert. Links daneben ist eine Liveband. Man bezeichnet das Stück gerne als Musical ohne Libretto, denn die Handlung ist nur schemenhaft zu erkennen. Claude hat seinen Einberufungsbescheid erhalten und trifft in New York Berger und Sheila. Während sich Claude entscheiden muss, ob er dem Einberufungsbescheid nach Vietnam Folge leisten will, versuchen sich die Hippies in einem Tribe um Berger als Aussteiger. Es gibt eine Friedensdemo, bei dem das Publikum mitskandieren soll. Gespielt wird meist in Englisch, aber zum besseren Verständnis hat man auch eine deutsche, schwangere in den Tribe gemischt. In der WG geht es nur um Drogen. Die Frage ist nicht, ob man hier in der WG Drogen nimmt, sondern warum es Leute gibt, die keine nehmen. Es stellen sich einige Mitglieder des Tribes vor. Es erscheint sogar ein Mitglied des Tribes mit einem Freiheitsstatuen-Kostüm und einer übergroßen Tüte Marihuana. Zwischen George Berger und Sheila ist es auch nicht unbedingt einfach, als sie ihm ein gelbes Satinhemd schenkt, dass er vor ihren Augen zerreißt. Er mag kein Gelb, die Begründung. Man feiert sich im ersten Akt hauptsächlich selbst und verhackstückt schon mal die US-Hymne. Dies ist bisweilen ziemlich laut. Man entledigt sich der Zwänge und verbrennt in einer Tonne symbolisch BHs und Einberufungsbescheide. Es folgt das Hare-Krishna-Lied und gegen Ende des ersten Akts sind die Darsteller tatsächlich fast nackt, was durch das Dunkel auf der Bühne etwas verschämt angedeutet wird.
Im zweiten Akt nimmt die Handlung etwas Fahrt auf. Der Tribe will seine Liebe als Protest gegen die Einberufung von Claude an das Wehramt senden. Die Rassenthematik kommt zum Thema, wobei die Mulit-Kulit-Truppe damit scheinbar kein Problem mehr hat. Es gibt eine schöne Musiknummer mit LED-Kerzen, die der Anfangsszene des Films angelehnt ist, bei der die Einberufungen verbrannt werden. Man veralbert mit einer Pseudoerschießung das Militär. Auch wenn es damals keine LED-Effekte gegeben hat, so in bunt ist das schon sehr schön anzusehen. Claude bekommt schließlich seine langen Haare geschoren. Der Tribe kann die Einberufung von Claude nicht verhindern. Claude stirbt letztendlich im Vietnamkrieg und bekommt ein Heldenbegräbnis unter der Flagge. Zum Finale kommt das Bekannte: Let the sun shine in… Spätestens hier, rockt das ganze Publikum mit. Die Musik mit seinen 30 Einzeltiteln von Galt MacDermot hat letztendlich gesiegt. Im Programmheft wird versprochen, dass man sich nach der Aufführung jünger fühlt. Auf einen Teil des Publikums scheint dies wirklich zuzutreffen.
Das Ganze mutet etwas wie ein blumiger Blick zurück in die 68er Generation an. Die hat längst selbst im Saal des Stadttheaters Platz genommen und sieht ihrer eigenen Vergangenheit entgegen. Es ist eine Zeitreise, bei der man heute oft fragt: War das wirklich alles so? In Zeiten von sozialen Netzwerken scheinen solche Freiräume pure Utopie. Liebe, Drogen und Musik: Kein Blick aufs Handy oder mal kurz was auf Facebook checken. Die Freiheit liegt wohl schon 50 Jahre zurück. Allerspätestens im Finale des zweiten Akts ist man mitten drin: Let the Sunshine In.
Zur letzten Aufführung habe ich es auch in die Neuinszenierung der lustigen Witwe in Nürnberg geschafft. Thomas Enzinger setzt dabei ganz auf Nostalgiecharme, wo bei im Text doch einige Anspielungen auf die aktuelle politische Situation versteckt sind. Franz Lehárs Operette musste in das Fantasieland Pontevedro verlegt werden, da die Anspielung auf Montenegro zu gewagt erschien. Auch die Operette ist voller erotischer Anspielungen. Denn der Baron Zeta wird sowohl privat, als auch finanziell in die Klemme genommen. Privat deshalb, weil seine Frau Valencienne mit Camille de Rosillion flirtet. Auf einem Fächer schreibt der ihr einen Liebesschwur, der im zweiten Akt noch für ziemliche Verwicklungen sorgen soll. Finanziell deshalb, weil der Staatsbankrott droht, wenn die reiche Witwe Hanna Glawari ihre 20 Millionen aus dem Staat abzieht. Ganz staatsmännisch hält er eine Rede in der Botschaft, die alle Gerüchte ein für alle Mal beseitigen soll. Dass der Staat Pontevedro pleite wäre, wäre eine Fake News. Er postuliert ein Pontevedrino first. Die Presse, die über den Bankrott schreibt, wären eine Lügenpresse. Mit Hakenschlag und Hand aufs Herz leistet er des Öfteren in der Operette einen Schwur auf die Heimat. Vor dem ersten Akt hat man nämlich schon erfahren, dass der Mann von Hanna Glawari in der Hochzeitsnacht in Venedig gestorben wäre. Sie würde jetzt Zerstreuung in Paris in der Botschaft von Pontevedro suchen. Job von Baron Zeta ist es, die reiche Witwe mit einem Staatsbürger von Pontevedro zu verheiraten, um die Millionen im Land zu halten. Bezaubernd sind die Auftritte von Hanna, die immer von vielen Männern umringt im ersten Akt auftritt. Es gibt ein nettes Schirmballett. Sie soll sich aber in Graf Danilo verlieben, der sich in Paris im Maxim mit Grisetten vergnügt. Hanna ist für Danilo keine Unbekannte, sie haben eine gemeinsame Vergangenheit. Hanna wurde als Frau für Danilo von dessen Vater abgelehnt, da sie keine Adlige sei. Danilo zieht also gar nicht so recht, als er für den Staat einspringen soll, weil er ja gerade Hanna zu vergessen versucht. Er lässt sich lieber betrunken in den Teppich der Botschaft einrichten. Überhaupt ist die Botschaft in schlechtem Zustand. Es steht ein großer Abfallcontainer in der Botschaft. Von der Decke bröselt bei Gewitter der Putz. Vielleicht hatte die Lügenpresse mit der drohenden Staatspleite doch nicht ganz so unrecht. Der abgehängte Lüster spricht Bände.
Im zweiten Akt findet das Fest bei Hanna Glawari im Palais statt. Man sieht gut angezogene Männer mit Fackeln auf der Bühne. Es gibt einen abgeschlossenen Pavillon auf der Bühne und Tänzerinnen. Die Glawari schwärmt von Vilja. Danilo versucht nun etwas undiplomatisch herauszubekommen, wem der Fächer gehört und versucht sich an drei Damen auf dem Fest, diese sind alle sehr empört, dass ihnen ein Fehltritt in der Ehe nachzuweisen wäre. Er lässt den Fächer liegen, den nun Hanna findet und meint, der Liebesschwur wäre für sie von Danilo. Die Männer in der Runde erkennen derweil, dass es ganz ohne Frauen nicht geht und fassen sich etwas mutig in den Schritt beim Lied: ‚Wie die Weiber man behandelt ‘ . Schließlich ertappt Zeta seine Frau beim Flirten im Pavillon mit Rosillion. Als der Baron den Pavillon öffnen lässt, sind seine Frau durch den Hinterausgang raus und Hanna dafür rein. Hanna meinte nun, der Baron Zeta hätte sich vertan und gibt die Verlobung mit Rosillion bekannt. Danilo bringt das total aus der Fassung. Valencienne ergänzt nun den Liebesschwur auf dem Fächer mit den Worten: Ich bin eine anständige Frau. Danilo ist unterdessen frustriert und flüchtet wieder zu den Grisetten ins Maxim.
Im letzten Akt trifft man nun auf die Grisetten von Paris. Diesen Halbweltdamen setzt die Operette hier ein Denkmal. Aber Moment, die Grisette in Grün ist doch eigentlich ein Mann? Es kommt zum Zerwürfnis zwischen Zeta und Valencienne. Er möchte sich scheiden lassen. Dagegen kommen sich Danilo und Hanna bei einem Walzer immer näher. Als schließlich klar ist, dass die Millionen von Hanna gerettet werden können, steht einer Hochzeit nichts im Weg. Am Ende versöhnen sich auch Valencienne und er Baron, als sie die Sache mit dem Fächer aufklärt.
Die Operette punktet vor allem mit vielen Ohrwürmern. Sie wurde sehr häufig aufgeführt und war bereits wenige Jahre später ein Welterfolg, der in 10 Sprachen übersetzt wurde. Solche Schlager wie: ‚Heute geh ich ins Maxim‘, ‚Vilja-Lied‘, ‚Ganz ohne Frauen geht die Chose nicht‘ oder ‚Lippen schweigen‘ hört man auch heute noch. Witzig ist der Einfall mit dem bärtigen Saxofonisten, der die Hits immer wieder aufgreift und in den Sprechpassagen für leichte Untermalung sorgt. Die Geschichte einer starken Frau, die sich in der Männerwelt behauptet, sorgte damals für Kopfschütteln. Die lustige Witwe ist auch hier sehr gut in Szene gesetzt, wie sie sich von Männern umschwärmt über die Bühne bewegt. Die Operette bietet eingängige Kost, das Opernhaus war auch bei der letzten Vorstellung voll, sodass einer Wiederaufnahme in den kommenden Spielzeiten sicher nichts im Weg steht.
Quelle: YouTube | Staatstheater Nürnberg – Die Lustige Witwe
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Das Anhaltische Theater Dessau war in Fürth zu Besuch mit der komisch-fantastischen Oper ‚Die lustigen Weiber von Windsor‘ von Carl Otto Nicolai. Das Stück ist einem Shakespeare-Drama angelehnt, in dem sich zwei Frauen an dem dicklichen, ältlichen Sir John Falstaff rächen. Diese Figur des Falstaff verkörpert das Gegenteil der damaligen Gesellschaftsordnung, nämlich Genusssucht, Trinkerei und Eskapaden. Dabei hat die Hauptfigur keine leichte Zeit, denn er muss eigentlich sein bequemes Leben aufgeben, wenn es ihm nicht gelingt, an Geld zu kommen. Sein Plan ist, eine schöne Frau zu erobern, deren Ehemänner zufällig noch reich sind. Um die ganze Sache zu optimieren, schreibt er zwei identische Liebesbriefe an Frau Fluth und Frau Reich, die sich dummerweise kennen und Nachbarinnen sind. Diese tauschen sich darüber aus. Klar, dass das eine Reihe von Scherzen und Racheplänen der Frauen nach sich zieht. In dem Stück rächen sich die Frauen dreimal an Sir John.
Verlegt hat man die ganze Handlung in ein upper-class-Milieu eines Luxus-Hotels. Die Einrichtung besteht aus Sprelacartwänden, die Seitenauszüge für Requisiten ermöglichen. Ein Fernseher bildet während der ganzen Vorstellung einen offenen Kamin, aus dessen Schornstein es immer wieder mal heftig raucht. So gleich zu Anfang als Fenton den Kamin mit einem Blasebalg einheizt. Hinten befindet sich ein mit Plexiglas abgetrennter Laubengang, auf dem ein ausgestopfter Keiler steht; rechts ist eine Bar. Dekoriert ist die Szenerie mit allerlei Grünpflanzen. Die Ouvertüre findet dabei lobenswerterweise ganz ohne Aktion auf der Bühne statt. Die beiden Frauen lesen sich also die Briefe vor, in dem sie aus einer ausziehbaren Spiegelwand mit 6 goldenen Spiegeln sitzen. Frau Fluth (Elena Fink) ist ein italienisch angehauchter Koloratur-Sopran, wären ihr Frau Reich (Rita Kapfhammer) mit einem Mezzo assistiert. Sie hecken einen Plan aus, wie sie sowohl dem eifersüchtigen Herrn Fluth, als auch dem Ritter Sir John eine Lektion erteilen können. Derweil trifft eine Schar Herren vom Tennismatch ein. Die Tochter von Familie Reich soll verheiratet werden. Bei einer kurzen Besprechung über die Planung der anstehenden Hochzeit zwischen Herrn Reich und Herrn Fluth, lässt sich Herr Fluth die Nägel von zwei Hotelangestellten maniküren. Während der Ehemann den wohlhabenden Junker Spärlich als Mann vorsieht, möchte die Frau lieber den adeligen Franzosen Dr. Cajus als Mann sehen. Es gibt aber noch einen dritten Bewerber, nämlich Fenton, der ebenfalls um die Tochter Anna anhält. Der ist ohne Geld und Adel, aber reich an lieb und treu und Angestellter in der Hotelbar. Die Avancen von Fenton, versucht Herr Reich durch Ziehen am Ohr auszutreiben.
Frau Fluth erwartet nun auf einem roten Sofa die Ankunft von Ritter Falstaff. Dieses wird wieder aus der Seitenwand herausgefahren. Ritter Falstaff sieht aus wie ein dicklicher Schlagersänger und sticht so etwas heraus. Bei dem ersten Annäherungsversuch kracht das Sofa lautstark unter dem Gewicht von Falstaff. Auch schlägt er sich in einem Running Gag immer wieder den Kopf an Frau Fluths geblümten Baldachin. Jetzt werden sie aber von Frau Reich gestört, die die Ankunft des Ehemanns von Frau Fluth ankündigt. Falstaff muss sich in einem Wäschekorb verstecken und flüchten. Dieser Korb wird wenig später in die Themse geleert, während der eifersüchtige Ehemann die Wohnung erfolglos durchsucht. Frau Fluth macht ihrem Ehemann eine Szene und kündigt an, dass sie sich scheiden lassen will. Herr Fluth plant aber Sir John einen Besuch abzustatten, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Nur mit einem Bademantel und einem Handtuch bekleidet erscheint Sir John wenig später in der Hotelbar. Klingt plausibel nach dem Bad in der Themse. Es erklingt das etwas bekanntere ‚Als Büblein klein an der Mutterbrust‘. Bei einem Trinkspiel mit mehreren Flaschen Sekt, besiegt Falstaff die Herausforderer, einen Vater mit einem Sohn, die umkippen und ihren Rausch ausschlafen müssen. Herr Fluth kommt nun, als verkleideter Osama bin Bach, mit falschem Bart in die Sauna des Hotels. Dort macht Falstaff schon Aufgüsse mit Alkohol. Auch hat Sir John sich einen Teller Nudeln bringen lassen. Herr Bach fragt nun ihn aus, was sich so zugetragen hat. Mit etwas Geld gewinnt Herr Bach sein Vertrauen. Sir John prahlt mit der Beziehung zu Frau Fluth. In der Saunaszene zeigt die Inszenierung von Benjamin Prins, wie die Männer sich gegenseitig mit einer Bürste massieren. Als diese kaputt geht, nimmt Herr Bach die Nudeln als Schwammersatz. Schließlich gibt es zum Abschluss noch leichte Streiche mit einem Büschel Zweige und immer wieder Aufgüsse mit Alkohol. Falstaff sagt, dass er noch einmal ein Stelldichein mit Frau Fluth hätte.
Die Bühne wird umgebaut und soll nun den Garten des Hauses Reich darstellen. Die Liebhaber von Anna machen ihre Aufwartung. Die favorisierten Männer der Eltern müssen sich aber hinter Pflanzen verstecken, während der Mann des Herzens Fenton mit einem Stehgeiger eine Aufwartung macht. Aus dem Balkon steigt mit einer Leiter schließlich Anna. Am Bühnenrand sitzend schwören sie sich ewige Treue.
Während Frau Fluths Mann auf der Vogelbeize ist, macht Sir John einen weiteren Annäherungsversuch an Frau Fluth. Wieder stößt er sich den Kopf am Himmelbett, während der Mann reinpoltert. Dekorativ haben seine Mitjäger erlegte Fasane dabei. Frau Reich und Frau Fluth beschließen diesmal, Sir John als Frau zu verkleiden. Die Tante der Magd, die dicke Muhme aus Brentford, hätte einen ähnlichen Umfang. Mit einem orangen Schleier bedeckt man dessen Bartwuchs. Mit einem lila Bustier und einem Kleid einer Angestellten und im Falsett singend wird er von Herrn Fluth rausbefördert. In seiner Wut schießt Herr Fluth auch auf den Wäschekorb, in dem er Sir John vermutet. Sogar eine Bombe wirft er in den Wäschekorb. Er hat ein ganzes Arsenal an Waffen dabei. Dass er wenige Minuten vorher seinen vermeintlichen Nebenbuhler rausgeworfen hatte, ist ihm entgangen.
Nun ist es an der Zeit, nach diesem zweiten Streich den Männern reinen Wein einzuschenken. Aber man plant einen letzten Streich für Sir John. Sie wollen ihn im Mondlicht als Hirsch verkleidet in den Wald von Windsor locken und ihn durch Feen und Insekten schikanieren lassen. Die Eltern Reich verfolgen weiter ihre Pläne und jeder der Eheleute weist Anna an, ein Kostüm anzuziehen und den richtigen Freier heimlich in der Waldkapelle zu heiraten. Sie erscheint aber weder in Rot, noch Grün, sondern in Weiß. Die Lage scheint sie per WhatsApp am Smartphone klar zu machen.
Es folgt die Szene, wegen der sich die Oper eigentlich gelohnt hat. Die beginnt zunächst recht lautstark mit dem Fällen eines Baumes durch Motorsägen und dem Hereinfahren des Stumpfes auf die Bühne. Die Szenerie verdunkelt sich, während Herr Fluth tänzelnd die Umbauarbeiten vornimmt. Es wabert dicker Nebel aus dem Rohr an der Seite. Es ist Mitternacht im Wald von Windsor. Sir Falstaff erscheint als Hirsch. Die beiden Frauen verkleiden sich als große Fliegenpilze und werben wechselweise um Sir John. Dieser ist mit der Aussicht auf eine doppelte Chance total geblendet. Es gesellen sich weiße Feenwesen mit Fliegenpilzen auf dem Kopf und übergroße Insekten dazu. Während Fenton vom Bühnenhimmel zu Anna schwebt, piesacken die Insekten den armen Falstaff bis zur Bewusstlosigkeit im Sessel. Junker Spärlich und Dr. Cajus haben sich als große Paprika verkleidet nicht erkannt und versehentlich geheiratet. Dagegen sind Anna und Fenton nun glücklich. Alles ist am Ende vergessen und vergeben.
Es ist zweifelsohne eine romantische Oper, die mich vor allem durch ihr fantasievolles Ende im Sinne eine Revue des Friedrichstadtpalastes begeistert hat. Während sich die ersten zwei Akte etwas in die Länge ziehen, nimmt die Oper im dritten Akt richtig Fahrt auf. Schade, dass der Komponist Carl Otto Nicolai den Erfolg seines letzten Werkes nicht mehr miterleben durfte. Nach einer mehrfach verschobenen Uraufführung gelang dem Werk schließlich der Durchbruch. Es war ein langer Opernabend, der vor allem von den tollen Ensemblenummern des Opernchors und durch die anhaltische Philharmonie Dessau getragen wurde. Klar, gab es Slapstick-Einlagen, wie mit dem Teller Nudeln in der Sauna oder dem Ekel des Herrn Fluths vor den erlegten Vögeln der Vogelbeize. Am Ende entschädigen der wunderbare Mondaufgang, die Ouvertüre und die Ensemble-Nummern des Schlusses für die lange Zeit. Wer hätte gedacht, dass Nicolai so nach Jacques Offenbach klingen kann, der erst viel später Erfolg hatte (Schlussszene: Er gesteht immer noch nicht)? Es war auf jeden Fall den Besuch im Stadttheater wert.
Quelle: YouTube | Anhaltisches Theater Dessau