#liveparade Twitter im Opernhaus?
Noch bis zum 24. März läuft die Blogparade von livekritik.de zum Thema Via Smartphone live aus einer Kulturveranstaltung berichten gut oder schlecht?. Ich beteilige mich einfach mit diesem Beitrag an diesem Thema.
Als Besitzer eines Twitterkontos liegt es nahe, dies auch für Kulturveranstaltungen zu nutzen. Mein Opernblog und mein Twitterkonto sind schließlich verbunden. Dennoch bin auch ich da der Meinung, dass mich Twitter im Opernhaus zu sehr ablenken würde. Wenn ich weiß, dass ich nach der Veranstaltung noch für mein Blog einen Beitrag verfasse, versuche ich mich auf die Vorstellung zu konzentrieren. Eine weitere Nachrichtenquelle wie Facebook oder Twitter würde der anschließenden Kritik genauso abträglich sein, wie ein Übermaß an Pausensekt. Ich möchte aber dennoch nicht auf mein Smartphone während der Vorstellung verzichten. Das hat einfach den Grund, dass ich mir Aufführungsdetails gerne notiere, die ich in der Aufführung bemerkenswert fand und gerne im Abschluss erwähnen möchte. Meist kommen da 20-30 Punkte pro Aufführung zusammen, das alles zu tweeten wäre zwar ein interessanter Aspekt, reißt die Einzelpunkte aber aus dem Kontext und würde den Followern vermutlich keinen Spaß machen. Während der Aufführung ist mein Handy im Flugmodus, so dass ich mich immer etwas ungehorsam fühle, dass ich der Aufforderung, das Mobiltelefon komplett auszuschalten nicht nachkomme. Auch in der Pause lasse ich das Telefon im Flugmodus, werde aber schon von dem ein oder anderen Operngast kritisch beäugt, wenn ich mir Notizen mache. Da hat das Gerät nun mal einen schlechten Ruf und man scheint auch einer dieser Handy-Maniacs zu sein, die genauso wie die Raucher, auf der Balkonbrüstung stehen und ihrer Sucht nachkommen. Es jedem, der da kritisch schaut, zu erklären, dass das für die Blog-Arbeit nach dem Vergnügen ist, ist müßig. Daher nehme ich die kritischen Blicke zur Kenntnis, wurde aber schon das ein oder andere mal mit einem schrägen Kommentar versehen. Ist das Event vorbei, kommt die Blog-Arbeit und da setze ich natürlich wieder Twitter ein, um auf meinen Blogeintrag aufmerksam zu machen. Das funktioniert ziemlich gut, wie ich an den Zugriffen erkennen kann. Dafür ist der Einsatz von Twitter wieder in Ordnung. Einen Smartphone-Einsatz im Opernhaus halte ich durchaus für sinnvoll, wenn auch sehr dosiert und eher im Flugmodus. Zu Twitter im Anschluss sage ich beherzt ja, während der Oper verzichte ich da lieber zu Gunsten des anschließend Blogs.
Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag zu unserer Blogparade! So ähnlich sehe ich das auch! Wir (livekritik.de) hatten ja am vergangenen Wochenende ein Experiment mit dem Schlossparktheater Berlin: Zu einer Vorstellung http://www.livekritik.de/veranstaltungen/ladykillers luden wir 50 Livekritiker ein, die via Smartphone oder PC ihre Netzfreunde live an ihrem Theatererlebnis teilhaben lassen durften. War eine interessante Erfahrung und hat Spaß gemacht, aber ich persönlich genieße auch lieber mit ungeteilter Aufmerksamkeit das Stück und berichte dann erst danach darüber (Blog, via Livekritik, Twitter, Facebook, was auch immer). Viele Grüße, Karin Janner, livekritik.de